Heimspiel. Waldstadion. Nervenkitzel

Trierer Rugger gewinnen zu Hause gegen SG Hürth / Solingen

Endlich ist der Knoten geplatzt! Nach zwei soliden Leistungen gegen Bonn und Spitzenreiter Köln sollte am vergangenen Wochenende endlich der erste Heimsieg her. Und so kam es dann auch. Mit 19 -17 rangen die Trierer Rugger die Spielgemeinschaft Hürth/Solingen nieder. Und so viel sei bereits jetzt verraten, die Spannung auf Trierer Seite war kaum auszuhalten.

Nach deutlichen Worten von Trainer Johannes Schmitt legten die Hausherren mit Anpfiff los wie die Feuerwehr. Solide, geordnet, diszipliniert, die Trierer agierten geschickt und so gelang es, die Gäste in der Anfangsphase in deren Hälfte erheblich unter Druck zu setzen. Das Ergebnis: Außendreiviertel Malcolm Gilliam tankte sich durch die Verteidigung und erzielte die ersten Punkte für Trier. Dann war es jedoch vorerst vorbei mit der Dominanz. Denn trotz des sauberen Starts verlor man immer wieder die Kontrolle über das Spiel. Unnötige Ballverluste, Fehler und regelwidriges Verhalten resultierten folgerichtig in gefährlichen Angriffen der Gäste. Und diese sollten auch mit einem Versuch belohnt werden. Davon unbeeindruckt kämpften sich die Hausherren Stück für Stück in die Hälfte des Gegners zurück und punkteten ein weiteres Mal. Verbinder Felix Klormann tauchte nach angetäuschtem Pass in der Endzone ein. Die Erhöhung gelang ebenso und so stand es zur Halbzeit 12-5 für die Moselstädter.

Luft holen und weiter geht’s

Die Halbzeitanalyse fiel trotz der Führung ernüchternd aus. Sofern es nicht gelingt, die unnötigen Fehler zu unterbinden, wird das eine ganz enge Kiste. Und dennoch war klar: Hier ist heute Einiges drin. Entsprechend begann die 2. Halbzeit ebenso konzentriert. Keine 10 Minuten dauerte es, bis Innendreiviertel George Hosu durch einen kraftvollen Durchbruch das Ergebnis weiter hochschraubte. Die Erhöhung von Klormann fand ihr Ziel und Trier lag mit 14 Punkten in Führung.

Und der Krimi beginnt

Mit dem neuen Spielstand sollte schließlich auch der erwähnte Nervenkitzel beginnen. Das sturmlastige Spiel des Gegners zeigte Wirkung und auf Trierer Seite schwanden langsam die Kräfte. Das Spiel wendete sich ein weiteres Mal. Zwei gegnerische Versuche in schneller Abfolge und den Ruhepuls der Zuschauer schnellte endgültig in die Höhe. Jetzt bloß nicht das Spiel komplett aus der Hand geben. Frei nach dem Motto Flucht nach Vorn, griffen die Hausherren immer weiter an und erzwangen in der letzten Aktion schließlich einen Straftritt, der auch das Ende des munteren und spannenden Spiels besiegelte. Allen Zuschauern war klar: Das war zwar keine Schönheit, die auf dem Platz geboten wurde, aber dennoch eine gute Werbung für den deutschen Rugbysport.

Fazit: Luft nach oben

Das Resümee von Trainer Schmitt fiel deutlich aus. Hürth/Solingen bot einen harten Kampf und hätte das Spiel ebenso gewinnen können. Der Grund: Flüchtigkeitsfehler luden die Gäste immer wieder zu gefährlichen Angriffen ein. Diese gilt es in Zukunft zu vermeiden, um den positiven Trend weiter fortzusetzen. Denn eins steht fest: Da geht noch mehr!

Ergebnisse

MannschaftPenalty GoalsTriesConversionsBPGame PointsSpielausgang
FSV Trier-Tarforst (Herren)032119Win
Spielgemeinschaft Hürth / Solingen031117Loss

Für Trier spielten:

1 – Thomas Lauer, 2 – Philip Zang , 3 – Jordan Tautolo, 4 – Lukas Zimmer, 5 – Londri Mingolo, 6 – Robert Morales, 7 – Jordan Fletcher, 8 – Barry Davies (Kapitän), 9 – Johannes Schmitt, 10 – Felix Klormann, 11 – Malcolm Gilliam, 12 – George Hosu, 13 – Marsel Gurra, 14 – Christian Humm, 15 – Liam Aubrey

Auswechselspieler

16 – Maurice Linz, 17 – Allen Turner, 18 – Ian Lloyd Christner, 19 – Geoffrey Levy, 20 – Chris Aitchson, 21 – Dave Redmond, 22 – Conor Murray

Punkte:

Klormann (9), Hosu (5), Gilliam (5)